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Warum hasse ich Los Angeles?

Warum ich L.A. nicht mag – Eine kritische Betrachtung

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Städte in den USA, die so polarisieren wie Los Angeles. Die einen lieben die Stadt, schwärmen von ihren Stränden und dem Hollywood-Glamour, andere hingegen verabscheuen sie geradezu. Warum das so ist und was dahinter steckt, möchte ich in diesem Artikel näher betrachten.

L.A. – die Stadt der Engel, die Stadt der Träume, das Paradies auf Erden – so könnte man meinen zumindest, wenn man die vielen Filme und TV-Serien sieht, die hier gedreht wurden und werden. Doch in Wirklichkeit ist L.A. eine riesige Metropole, die mit all ihren Vor- und Nachteilen aufwartet. Und genau hier liegt auch schon der erste Kritikpunkt: Die Größe der Stadt.

Los Angeles ist gigantisch. Mit über 4 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt des Bundesstaates Kalifornien und die zweitgrößte Stadt der USA. Die Ausdehnung der Stadt in der Breite und die ständigen Staus auf den Highways machen es schwer, sich schnell und effizient fortzubewegen. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar vorhanden, aber oft eher unzuverlässig und langsam, so dass man sich doch meist ein eigenes Auto leihen muss.

Ein weiterer Kritikpunkt an L.A. ist das Klima. Natürlich, wer Sonne und Wärme liebt, der wird hier glücklich. Im Sommer wird es oft über 30 Grad, im Winter bleibt es mild und sonnig. Doch die Kehrseite der Medaille sind oft Smog-Alarm und Brände, die die Stadt in ein dichtes, giftiges Dunstfeld hüllen und die Bewohner stark beeinträchtigen können. Auch der Wassermangel, der in Kalifornien immer wieder ein Thema ist, sorgt dafür, dass die Gärten und Parks oft vertrocknen und die Wasserspiele in den Brunnen und Teichen ausbleiben.

Das nächste Problem von L.A. ist der Mangel an Kultur und Geschichte. Natürlich gibt es hier Museen, Theater und Konzerte, aber im Vergleich zu anderen Städten der USA fällt die kulturelle Vielfalt eher gering aus. Auch die historischen Bauten sind rar, da die Stadt in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts stark expandierte und viele alte Gebäude durch moderne Hochhäuser und Shopping-Malls ersetzt wurden. Wer auf der Suche nach Geschichte und Kunst ist, wird sich daher eher in den alten Stadtbereichen wie Pasadena oder Santa Monica umsehen müssen.

Ein weiterer Kritikpunkt an L.A. ist die Oberflächlichkeit. Hier geht es oft nur um das Äußere, um den neuesten Trend und ums Zeigen. Wer nicht mithalten kann oder will, der ist schnell aus dem Rennen. Das beeinträchtigt auch das soziale Miteinander, das oft eher flüchtig und distanziert ausfällt. Wer Freundschaften und tiefe Bindungen sucht, wird es hier schwer haben.

Und dann wäre da noch das Thema Gewalt und Kriminalität. Auch wenn die Stadt im Vergleich zu anderen Großstädten in den USA relativ sicher ist, so gibt es doch immer wieder Fälle von Gewalt und Kriminalität – sei es in Form von Überfällen, Einbrüchen oder Bandenkriminalität. Das macht es vielen Menschen schwer, sich ganz unbefangen zu bewegen und zu entspannen.

Warum man L.A. dennoch mögen kann

Natürlich gibt es auch viele Gründe, L.A. zu mögen und zu schätzen. Die Stadt hat eine unglaubliche Vielfalt an Menschen und Kulturen zu bieten, die sie zu einem Schmelztiegel der Kulturen macht. Man kann hier Menschen aus aller Herren Länder treffen und sich mit ihnen austauschen. Auch die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung sind hier nahezu unbegrenzt. Ob man nun am Strand entlang spaziert, durch die Shopping-Malls bummelt oder in einem der vielen Parks und Gärten entspannt – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei.

Auch die Natur und die Landschaft rund um L.A. sind unglaublich vielfältig. Von den Bergen rund um den Mount Baldy im Norden über die Strände von Malibu bis hin zum Wüstengebiet von Palm Springs – hier findet man fast alles. Auch die Nähe zu anderen interessanten Städten wie San Diego oder Las Vegas macht L.A. zu einem idealen Ausgangspunkt für Reisen und Ausflüge.

Fazit

L.A. ist eine Stadt voller Widersprüche und Gegensätze. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Doch auch wenn es viele Kritikpunkte gibt, so zeigt sich doch, dass man hier sehr wohl glücklich und zufrieden sein kann. Es kommt darauf an, welchen Blickwinkel man einnimmt und welche Schwerpunkte man setzt. Wer offen ist und sich auf die Vielfalt einlässt, der wird hier sicherlich eine wunderbare Zeit verbringen können.

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