Spain

Die Hängenden Häuser von Cuenca – Casas Colgadas

Die hängenden Häuser von Cuenca – Casas Colgadas

Die hängenden Häuser von Cuenca, auf spanisch Casas Colgadas genannt, sind ein Wahrzeichen der Stadt und eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in der Region Kastilien-La Mancha. Diese malerischen Häuser am Rande der Klippen scheinen auf den ersten Blick unmöglich zu sein und ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern aus aller Welt an. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Geschichte, Architektur und bedeutsame Künstler dieser Häuser wissen müssen.

Geschichte und Architektur der hängenden Häuser

Die hängenden Häuser von Cuenca sind eine Gruppe von Gebäuden aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die am Rand der Huécar-Schlucht erbaut wurden. Dieser Ort war einst ein wichtiger Handelsweg und strategisch günstig für militärische Zwecke. Die Häuser wurden ursprünglich als Wohnräume für reiche Handelsfamilien und andere Wohlhabende errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Häuser jedoch von verschiedenen Besitzern übernommen und oft renoviert und umgebaut.

Das unglaubliche an den hängenden Häusern ist jedoch ihre Architektur. Die meisten der Häuser sind aus Stein und Holz gebaut und hängen buchstäblich am Rand der Klippen. Einige der Häuser haben sogar Holzbalkone, von denen aus man einen atemberaubenden Ausblick auf die Schlucht hat. Trotz ihrer exponierten Lage bleiben die Häuser stabil und sind bis heute gut erhalten geblieben. Die Häuser sind ein perfektes Beispiel für die arabische Architektur, die durch die Herrschaft der Mauren in Spanien entstanden ist und sich bis in die heutige Zeit erhalten hat.

Bemerkenswerte Künstler, die in den hängenden Häusern gelebt haben

Die hängenden Häuser waren nicht nur Wohnräume, sondern auch Orte, an denen sich viele bemerkenswerte Künstler aufhielten. Einer der bekanntesten Bewohner war der Maler Adrian Sanchez Galque, der im 20. Jahrhundert in einem der Häuser lebte. Er malte hauptsächlich Landschaften und Porträts der Menschen aus der Umgebung von Cuenca. Heute sind viele seiner Werke im Museum der hängenden Häuser ausgestellt.

Ein weiterer bedeutender Künstler, der in den hängenden Häusern lebte, war Antonio Perez, ein Schriftsteller und Dichter aus dem 16. Jahrhundert. Er wurde in Cuenca geboren und lebte sein ganzes Leben in der Region. Sein bekanntestes Werk ist das Epos “La Araucana”, das die Eroberung Chiles durch die spanischen Eroberer beschreibt und als eine der bedeutendsten Werke der spanischen Literatur gilt.

Ein weiterer berühmter Künstler, der in den hängenden Häusern wohnte, war der Bildhauer Gustavo Torner. Er war einer der Gründer der Künstlergruppe “El Paso” und schuf viele Werke, die heute in Kunstgalerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt sind. Er lebte in den 1950er und 1960er Jahren in Cuenca und hatte sein Atelier in einem der hängenden Häuser.

Die besten Aussichtspunkte für die Casas Colgadas

Es gibt mehrere Aussichtspunkte in Cuenca, von denen aus man einen herrlichen Blick auf die hängenden Häuser hat. Einer der besten Aussichtspunkte befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht und man erreicht ihn am besten über die Brücke von San Pablo. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Häuser.

Ein weiterer guter Aussichtspunkt ist der Parador de Cuenca, das ehemalige Kloster von San Pablo, das heute ein Hotel ist. Hier hat man nicht nur einen tollen Ausblick auf die hängenden Häuser, sondern auch auf die Burg und die übrige Altstadt von Cuenca.

Die hängenden Häuser von Cuenca sind zweifellos ein Muss auf jeder Reise in die Region Kastilien-La Mancha. Mit ihrer unglaublichen Architektur und ihrer bedeutenden Geschichte ziehen sie jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Egal, ob Sie Kunst und Geschichte lieben oder einfach nur eine atemberaubende Aussicht genießen möchten, die hängenden Häuser sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"