Das Zehntausend-Buddhas-Kloster Hongkongs, auch bekannt als Man Fat Tsz, ist ein buddhistischer Tempel in Sha Tin, einem Vorort von Hongkong. Der Tempel wurde ursprünglich im Jahr 1951 erbaut und war eine Projektion des visionären Anliegens seines Gründers, des ehrwürdigen Yuet Kai. Die prächtige Tempelarchitektur und die idyllische Umgebung zeichnen das Kloster als eine spirituelle Oase aus, die für viele Pilger und Touristen aus aller Welt eine beliebte Wahl darstellt.
Die Legende besagt, dass das Kloster von einem ehrwürdigen Yuet Kai erbaut wurde, um die Lehren Buddhas zu verbreiten und dem universellen Wohl aller Wesen zu dienen. Der ehrwürdige Yuet Kai, auch bekannt als Poon Yam, war ein buddhistischer Mönch und Lehrer, der ein bedeutender Gelehrter des Chinesischen Buddhismus war. Der Tempel, der seinen Namen von den unzähligen Göttlichen Kreaturen hat, die in verschiedenen Posen rund um den Tempel verteilt sind, wurde auf einer Fläche von 8,5 Hektar errichtet, die vom Berg mit üppigem Grün umgeben ist.
Eine breite Treppe mit fast 500 Stufen führt Pilger und Touristen zum Kloster hinauf, und es ist ein außergewöhnliches Erlebnis, diese Treppe hinaufzusteigen. Die Temperatur kann an warmen Tagen ziemlich hoch sein, aber es gibt oft schattige Plätze, an denen man sich ausruhen kann, während man die beeindruckende Aussicht genießt. Man findet unterwegs viele Darstellungen von buddhistischen Gottheiten und Erfolgen, die vom Künstler Luk Ka-sing geschaffen wurden und jeden Besucher beeindrucken.
Das Kloster selbst besteht aus einer Vielzahl von Gebäuden, die sich u.a. aus dem Haupthallentempel, dem Tien Tan, einem Grabmahltempel, dem Ksitigarbha Pavillon und dem Kam Shek Pavillon zusammensetzen. Die Gebäude sind alle im traditionell chinesischen Stil gebaut, mit kunstvollen Säulen, Türen und Fenstern, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen.
Der Haupttempel, das Tien Tan, ist mit zahlreichen Buddha-Statuen und bunten Reliefs geschmückt und zieht ständig Pilger zur Andacht und zum Gebet an. Doch der besondere Reiz des Tempels ist sein berühmter Gandhara-Stil, der ihm zu einem der heißbegehrtesten Tempel Hongkongs macht. Dieser Stil ist eine Kombination aus indischer und griechisch-römischer Kunst und wurde im ersten Jahrhundert v.Chr. im indischen Gandhara-Staat entwickelt.
Ebenso berühmt wie der Tempel selbst sind die unzähligen Buddha-Statuen, die das Kloster zieren. Diese 12.800 Statuen sind alles individuell angefertigten Figuren, die die Wände der Tempelanlage säumen und jeden Besucher willkommen heißen. Darüber hinaus sind die Statuen der unzähligen göttlichen Kreaturen, die das Kloster umgeben, unglaublich fotogen und werden oft von Touristen fotografiert. Die cremefarbenen Kreaturen, die in verschiedenen Größen und Posen dargestellt sind, vermitteln Schönheit und Harmonie und stellen eine Verbindung zwischen der irdischen Welt und dem Himmel dar.
Neben der beeindruckenden Architektur und der religiösen Bedeutung ist das Kloster Hongkongs auch als ein Paradies für Fotografen bekannt. Die umwerfenden Landschaften und das einmalige Bauwerk bieten eine spannende Kulisse, um besondere Augenblicke festzuhalten, sei es bei einem Sonnenaufgang, am Abend bei Kerzenschein oder bei sternenklarem Himmel.
Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass das Kloster in Bezug auf die öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut angebunden ist. Es gibt eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe des Eingangs, und man kann mit der U-Bahn bis zur Station Che Kung Temple fahren und von dort aus einen kurzen Spaziergang durch den Sha Tin Park machen.
Insgesamt ist das Zehntausend-Buddhas-Kloster Hongkongs ein beeindruckendes spirituelles Zentrum und ein faszinierendes Touristenziel. Hier werden Besucher bei einem Spaziergang durch eine fantastische Landschaft nicht nur mit fabelhafter Architektur und atemberaubender Natur, sondern auch mit der Möglichkeit zur Einkehr und Krafttankung beschenkt. Ein Besucht lohnt sich, für Touristen ebenso wie für Anhänger des Buddhas.