Die dunkle Seite der Reisebranche mit Chuck Thompson
Die Reisebranche ist eine der größten und profitabelsten Wirtschaftszweige weltweit und kann viele wunderbare Erfahrungen bieten, die lebensverändernd sein können. Aber wie jede Industrie hat auch die Reisebranche eine dunkle Seite. Autor Chuck Thompson hat in seinem Buch “Smile When You’re Lying: Confessions of a Rogue Travel Writer” die Schattenseiten der Branche enthüllt. In diesem Artikel werden wir uns mit einigen dieser dunklen Seiten der Reisebranche auseinandersetzen und diskutieren, wie man als Reisender am besten damit umgehen kann.
Die erste dunkle Seite, die wir betrachten möchten, ist die Ausbeutung von Menschen und Orten. Viele Reiseveranstalter und Tourismusunternehmen suchen nach lohnenden Destinationen, um die sie ihren Geschäftsbetrieb aufbauen können. Oftmals führen diese Bemühungen jedoch zur Ausbeutung der Einheimischen und der ökologischen Systeme der jeweiligen Länder. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Reisende überfüllte touristische Orte besuchen, die zum Beispiel von Einheimischen ohne angemessene Entschädigung betrieben werden. Das führt zu einer weiteren Problem, nämlich der Entfremdung der Einheimischen in ihren eigenen Städten und Dörfern. Ein weiteres Beispiel wäre der Massentourismus, der die Umwelt und die Tierwelt bedroht. Viele der beliebtesten Reiseziele sind Umweltschutzgebiete, die den enormen Zustrom an Besuchern nicht bewältigen können.
Die zweite dunkle Seite der Reisebranche, die wir betrachten möchten, ist die Überentwicklung. Die meisten Reiseziele, die wir besuchen, haben ihren Charme und ihre Attraktivität aufgrund ihrer Lage, ihrer Kultur und der Umwelt, in der sie leben. Aber die Überentwicklung kann all das zerstören. Viele Städte und Länder sind mit riesigen Hotels und Ferienanlagen überfüllt, was zum Beispiel zu Verkehrsproblemen, Umweltverschmutzung und Veränderungen in der kulturellen Landschaft führt. Außerdem haben die Konstruktion und der Unterhalt solcher Gebäude oft negativen Einfluss auf das ökologische Gleichgewicht des Ortes.
Ein weiteres Problem ist der Massentourismus, der zu einem überfüllten und unerträglichen Erlebnis für die Reisenden führen kann. In vielen Fällen geht es den Tourismusunternehmen nur darum, so viele Besucher wie möglich anzulocken, ohne Rücksicht auf Verluste. Das kann zu überfüllten Stränden, überfüllten Sehenswürdigkeiten und langen Schlangen bei Transport-und Essensmöglichkeiten führen.
Die dritte dunkle Seite der Reisebranche, die wir hier betrachten möchten, ist die Fehlinformation. Es ist keine Seltenheit, dass Werbekampagnen und die Beschreibung von Hotels und Sehenswürdigkeiten in Katalogen und Broschüren euphemistisch dargestellt werden. Das führt zu einer Fehlerquelle bei der Beschreibung von Reisezielen und Hotels. Diese Informationen können gefälscht oder manipuliert werden, um mehr Reisende anzuziehen. Letztlich führt das zu einem Erlebnis, das oft weit entfernt von den Erwartungen der Reisenden liegt.
Als Reisender kann man jedoch etwas tun, um diese dunklen Seiten zu umgehen oder zu minimieren. Einerseits kann man sich selbst mit den Informationen zu den Orten und Hotels beschäftigen, die man besuchen möchte. Das bedeutet, dass man nicht nur auf die Informationen der Tourismusunternehmen vertraut, sondern auch on- und offline recherchiert. So bekommt man ein besseres Bild darüber, was man wirklich erwarten kann.
Andererseits gibt es jedoch auch Möglichkeiten, um sich fern von der dunklen Seite der Reisebranche zu halten und gleichzeitig eine unvergessliche Reiseerfahrung zu erleben. Hier ein paar Tipps:
– Reisen Sie außerhalb der Hauptsaison: Vermeiden Sie Zeiten, in denen die Massen der Reisenden unterwegs sind, um Aufschläge und überfüllte Sehenswürdigkeiten zu vermeiden.
– Wählen Sie einen nachhaltigen Tourismus: Übernachten Sie in Hotels oder Resorts, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben.
– Respektieren Sie die lokale Kultur: Informieren Sie sich im voraus über lokale Bräuche und Verhaltensweisen, dies zeigt den Einheimischen Ihre Wertschätzung und bringt Ihnen zugleich auch mehr an Erfahrung.
– Unterstützen Sie lokale Wirtschaften: Ausserhalb der touristischen Hauptpfade und an authentischen Orten finden Sie kleine Geschäfte und Restaurants von Einheimischen. Ein Besuch wird dazu beitragen, das Projekt des lokalen Unternehmers zu unterstützen.
– Verwenden Sie nachhaltige Art der Transporter: Wenn möglich, sollte man öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch nehmen, um Emissionen zu minimieren und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Oder noch bess er, entscheiden Sie sich für bewegungsfördernde Aktivitäten wie das Wandern oder Fahrradfahren.
– Vermeiden Sie eine Überlastung: Wenn Sie von einem Ort zum anderen reisen, sollten Sie oder Ihr Reiseveranstalter auf lokale Züge oder Busse zurückgreifen, aber nicht ein eigenes Fahrzeug beanspruchen, da dies jetzt die Umwelt und für die lokale Bevölkerung auch zu einer Belästigung werden kann.
Zusammenfassend gibt es viele Dinge, die wir tun können, um die dunkle Seite der Reisebranche zu minimieren, aber das erfordert einigen Aufwand von jedem/jeder Reisenden. Der richtige Schritt ist jedoch der wichtigste – nämlich das Vermeiden von Unternehmen, die zum Beispiel eine Ausbeutung der Einheimischen und Länder vorantreiben, und ein nachhaltiger und verantwortungsbewusster Ansatz zugunsten einer besseren Reiseerfahrung.