Kyoto ist eine Stadt voller Geschichte und Schönheit. Als ehemalige Hauptstadt Japans und Heimat von über 1.600 buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen ist Kyoto ein Paradies für Reisende, die auf der Suche nach Kultur und traditioneller Landschaft sind. Ein Besuch in Kyoto lohnt sich jedoch nicht allein wegen der Tempel und Schreine, sondern auch wegen der wunderschönen Gärten, die auf dem gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Hier sind einige der schönsten Tempel und Gärten in Kyoto, die du gesehen haben musst.
Kiyomizu-dera: Ein Muss für Besucher in Kyoto
Der Kiyomizu-dera Tempel gehört zu den bekanntesten und eindrucksvollsten Tempeln in Kyoto. Der Tempel ist bekannt dafür, dass er auf Stelzen auf einem Hügel über der Stadt errichtet wurde. Der Tempel wurde bereits ursprünglich im Jahre 798 erbaut, ist aber seitdem mehrfach durch Feuer zerstört und wieder aufgebaut worden.
Der Name Kiyomizu bedeutet übersetzt ” klare Wasserquelle”, welche mit einer eigenen Quelle tatsächlich im Tempelgrundstück ausgestattet wurde. Hier können Besucher das angeblich heilende Wasser aus der Quelle trinken und sich der Legende nach geistig und körperlich heilen lassen. Der Tempel verfügt auch über einen berühmten Jishu-Schrein, in dem Besucher ihre Romantik- und Familien-Prognosen mit dem traditionellen Papierorakel erhalten. Ein weiteres Highlight des Tempels bietet sich am Abend, die nächtliche Illumination der Tempelanlage sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
Ginkaku-ji: Der Silberne Pavillon
Der Ginkaku-ji Tempel der Fokus auf das Schönheit der Architektur und Landschaftsgestaltung gesetzt. Auch bekannt als “Silberner Pavillon”, wurde der Tempel im Jahre 1490 unter der Leitung des damaligen Shogun Yoshimasa Ashikaga errichtet. Zwar wurde seine Vision nicht vollständig umgesetzt – er plante noch eine Goldbedeckung in der Architektur – aber das Ergebnis ist nach wie vor überwältigend. Der Komplex verfügt über wunderschön gestaltete Gärten, ein riesiger Sandgarten, Teichanlagen und zahlreiche Idylle als auch lauschige Zufluchtsorte.
Obwohl der Eintritt in den Pavillon selber nach wie vor untersagt ist, bietet der Komplex jede Menge Orte zum Entspannen und Nachdenken. Besucher können durch die Gartenanlagen spazieren und den Blick auf wunderschön gepflegte Bonsai-Bäume und Azaleen blühen genießen.
Kinkaku-ji: Der Goldene Pavillon
Der Kinkaku-ji Tempel, auch bekannt als “Goldener Pavillon”, ist eine weiteres Beispiel für die beeindruckende Gestaltung von buddhistischen Tempeln in Kyoto. Dieser Tempel wurde im Jahre 1397 erbaut, zunächst als Villa des Shoguns Yoshimitsu Ashikaga. Als er jedoch starb, wurde die Villa zu einem Tempel umgewandelt und im Jahre 1950 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Architektur des Tempels ist einzigartig, da das obere Stockwerk komplett in Goldplatten gehüllt ist. Wenn das Licht auf das Gold trifft, wird es reflektiert und glänzt in der Sonne.
Der Kinkaku-ji Tempel ist auch bekannt für seine Gartenanlage. Der Hauptgarten ist ein typischer japanischer Garten, der die natürlichen Elemente wie Kiefern, Felsen und Teiche in seine Gestaltung einbezieht. Ein weiteres Highlight ist der Tsumugi-Baum, ein alter Baum, der in der Mitte des Gartens steht und als Shogun- Baum bezeichnet wird.
Ryoan-ji: Der Zen-Garten
Ryoan-ji ist ein Tempel, der für seinen Zen-Garten bekannt ist. Der Tempel wurde im Jahre 1450 als Villa des Kaisers Hanazono gebaut und später in einen buddhistischen Tempel umgewandelt. Der Zen-Garten ist ein berühmtes Vorbild für den japanischen Steingarten, obwohl in diesem Fall keine Steine zum Einsatz kommen. Der Garten hat eine Größe von 248 Quadratmetern und ist von einem Mauerwerk umgeben. In der Mitte des Gartens befindet sich eine flache Grube, von der alle anderen Elemente des Gartens in einer streng geometrischen Anordnung angeordnet sind.
Einen Besuch in Kyoto, ohne einen Zen-Garten besucht zu haben, ist wie ein Besuch in Paris ohne den Eiffelturm besucht zu haben. Ryoan-ji ist definitiv ein Ort, den du nicht verpassen solltest. Durch Meditation kann man in diesem Garten an innerer Ruhe gewinnen.
Arashiyama: Für einen Nachmittag in der Natur
Arashiyama ist ein Vorort von Kyoto, mit malerischem Fluss und wilder Landschaft. Hier gibt es viele wunderschöne Gärten und Tempel zu erkunden. Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Arashiyama sind der Tenryu-ji Tempel, der Hozu Fluss sowie der geniale Bambuswald. Der Bambuswald ist einer der charmantesten Orte der Stadt und wurde vor allem durch die Dichte und Größe des Bambusbaums bekannt. Besucher können auch Bootsfahrten auf dem Fluss entlang unternehmen, um die Natur und die Umgebung besser kennenzulernen.
Wenn du auf der Suche nach einem ruhigen Refugium vom geschäftigen Leben in Kyoto bist, dann ist Arashiyama der perfekte Ort für einen Nachmittag inmitten der Natur.
Kyoto ist ein Reiseziel, das Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Die Tempel und Gartenanlagen in der Stadt sind einzigartig und spiegeln das Erbe und die Kultur Japans wider. Jeder Tempel, Schrein und Garten in Kyoto hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Charme. Die Stadt ist wirklich ein Schatz von nationaler Bedeutung, wenn nicht sogar ein Schatz der Weltkulturerbe und sollte unbedingt auf der Bucket-Liste eines jeden Reisenden stehen. Mit seiner Architektur, Landschaft und Alternativkultur ist Kyoto der perfekte Ort, um die tiefe Bedeutung und Bestimmung Japans zu erkunden.