Das Schlittenhunde-Fahren ist eine uralte Tradition, die auf der ganzen Welt praktiziert wird. In vielen Regionen ist es jedoch ein wichtiger Bestandteil der Kultur und des täglichen Lebens. In Alaska, Grönland oder Lappland sind Schlittenhunde aus dem Alltag nicht wegzudenken. Auch Touristen haben die Möglichkeit, in den Genuss einer Fahrt mit den pelzigen Vierbeinern zu kommen. Doch immer wieder gibt es Missverständnisse und Vorurteile rund um das Thema Hundeschlittenfahren. Wir klären die gängigsten Mythen auf und geben Tipps für eine gelungene Schlittenfahrt.
Mythos 1: Schlittenhunde sind aggressive Tiere
Dieser Irrglaube rührt vermutlich aus dem Image des Wolfs, der als wildes und gefährliches Raubtier bekannt ist. Doch Schlittenhunde sind Hunde, keine Wölfe. Sie wurden über Generationen hinweg gezüchtet, um dem Menschen als Arbeitstiere zu dienen. Schlittenhunde sind echte Arbeitstiere, die für ihre Aufgaben gezüchtet wurden.
Dementsprechend sind sie in der Regel sehr freundlich und umgänglich. Sie freuen sich über Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. Natürlich gibt es auch unter den Schlittenhunden einzelne Tiere, die etwas eigenwillig sind. Aber das ist bei jeder Tierart der Fall.
Mythos 2: Schlittenhunde haben ein trauriges Leben
Ein weiterer großer Irrglaube ist, dass Schlittenhunde ein trauriges Leben führen würden. Es stimmt zwar, dass sie zum Teil draußen leben und körperlich stark gefordert werden, aber das bedeutet nicht, dass sie unglücklich sind. Im Gegenteil, die meisten Schlittenhunde sind sehr zufriedene und ausgeglichene Tiere.
Schlittenhunde werden sehr gut behandelt und haben in der Regel eine engere Bindung zu ihrem Halter als andere Hunde. Sie werden liebevoll gepflegt und von ihren Besitzern optimal versorgt. Viele Schlittenhunde werden im Rudel gehalten, was ihrem sozialen Naturell entgegenkommt.
Mythos 3: Hundeschlittenfahren ist Tierquälerei
Diese Meinung ist wohl die verbreitetste und zugleich die falscheste. Wenn bei der Schlittenfahrt grundlegende Regeln beachtet werden, ist diese Tierquälerei ausgeschlossen. Ein guter Schlittenhundeführer kennt die Tiere und weiß, wie er mit ihnen umgehen muss. Für ihn stehen die Tiere an erster Stelle.
Viele Hundeführer bauen mit ihren Schlittenhunden eine enge Beziehung auf und arbeiten mit ihnen Hand in Hand. Die Schlittenhunde werden gut trainiert und ausgebildet, wodurch sie für lange Strecken und schwierige Bedingungen bereit sind. Das führt dazu, dass die Hunde viel Bewegung haben und sich an der frischen Luft aufhalten, was ihrer Gesundheit zugutekommt.
Mythos 4: Schlittenhunde müssen immer arbeiten
Die Arbeit als Schlittenhund wird oft mit einem langweiligen Dasein gleichgesetzt. Doch das stimmt nicht. Der Alltag eines Schlittenhundes besteht aus viel mehr als nur Arbeit. Auch sie genießen ihr Zuhause, freuen sich über Spaziergänge, spielen gerne und brauchen viel Liebe und Aufmerksamkeit.
Bei den Touren wird darauf geachtet, dass die Hunde nicht überanstrengt werden. Sie haben regelmäßige Pausen und werden mit Wasser und Futter versorgt. Auch ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden werden vom Hundeführer sorgfältig im Blick behalten.
Mythos 5: Jeder darf einen Hundeschlitten fahren
Das Hundeschlitten-Fahren sieht vielleicht einfach aus, aber es erfordert einiges an Geschicklichkeit und Koordination. Es ist nicht einfach, einen Hundeschlitten sicher durch das Gelände zu manövrieren, ohne sich oder die Hunde zu gefährden.
Deshalb ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und ausgebildete Guides auszuwählen. Diese verfügen über eine professionelle Ausbildung und sind speziell auf die Führung von Hundeschlitten bei unterschiedlichen Wetterbedingungen und Geländen geschult.
Fazit
Hundeschlittenfahren ist eine faszinierende Erfahrung, die jeder Tierliebhaber einmal gemacht haben sollte. Um Vorurteile und Missverständnisse auszuräumen, ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und mit ausgebildeten Schlittenhundeführern zusammenzuarbeiten. Wer die Regeln beachtet, kann mit einem guten Gewissen auf eine unvergessliche Fahrt mit Schlittenhunden zurückblicken. Also los geht’s, auf zu einer atemberaubenden Schlittenfahrt durch die Natur!