Im Winter wandern gehen – für die einen ein absolutes No-Go, für die anderen das Highlight der Saison. Doch wenn man sich an ein paar Regeln hält und auf die richtige Vorbereitung achtet, kann auch das Winterwandern zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. In diesem Artikel geben wir acht Tipps, die euch dabei helfen, sicher und bequem durch die verschneite Landschaft zu wandern.
1. Der richtige Kleidungsstil
Wer im Winter wandern geht, ist auf eine angemessene Kleidung angewiesen, um den widrigen Wetterbedingungen standzuhalten. Hierbei sollten mehrere Schichten Kleidung getragen werden, am besten aus atmungsaktiven Materialien, um schwitzen zu vermeiden. Dabei gilt besonders für die erste Schicht das Zwiebelprinzip: Eine wärmende Unterwäsche ist hier das A und O. Beim Material sollte man auf Funktionsfasern achten, die die Feuchtigkeit nach außen leiten und so eine schnellere Trocknung ermöglichen. Dann folgt die mittlere Schicht, die ebenfalls wärmt, und schließlich die äußere Schicht, welche vor Wind, Regen und Schnee schützt. Tipp: Wer bei kalten Temperaturen wandert, sollte darauf achten, dass auch die Füße aufgewärmt sind. Wasserdichte Schuhe oder Schneeschuhe sind hierbei unerlässlich.
2. Die richtige Ausrüstung
Auch die richtige Ausrüstung ist beim Winterwandern wichtig. Hierzu zählen neben der richtigen Kleidung auch: Ein Rucksack für Proviant und warme Getränke, eine Stirnlampe oder Taschenlampe für die frühe Dunkelheit im Winter, und eine Karte sowie ein GPS-Gerät, um sich in der verschneiten Landschaft zurecht zu finden. Auch eine Erste-Hilfe-Ausrüstung sowie wärmende Decken oder Notfallkleidung sollten im Rucksack vorhanden sein.
3. Ausreichend planen und informieren
Bevor man losgeht, sollte man sich über die Wetterbedingungen und die aktuellen Schneeverhältnisse informieren. Auch das Aufsuchen der örtlichen Touristeninformation kann hierbei hilfreich sein. Es ist wichtig, genügend Zeit für die Tour einzuplanen und Reservezeit für mögliche Unterbrechungen oder Verzögerungen mit einzuberechnen. Winterwandern kann aufgrund von Schnee und Eis schneller anstrengend werden als üblicherweise.
4. Rücksicht nehmen auf die Natur
Beim Winterwandern sollte darauf geachtet werden, dass man keine unsichtbaren Schäden im Schnee hinterlässt. Auch sollte man sich an die Wege halten und auf Tiere Rücksicht nehmen. Insbesondere in der Brutzeit können unachtsame Wanderer Tiere stören und somit ihr Überleben gefährden.
5. Passende Sicherheitsausrüstung mitnehmen
Neben Erste-Hilfe-Ausrüstung und Notfallkleidung gehört auch eine Sicherheitsausrüstung dazu. Hier sollte man insbesondere an eine Lawinenausrüstung denken. Dazu gehören ein Lawinenverschütteten-Suchgerät, eine Lawinensonde und eine Schaufel. Im Idealfall sollten alle Teilnehmer der Wanderung eine solche Ausrüstung besitzen und den Umgang damit beherrschen.
6. Auf eine gute Fitness achten
Winterwandern kann aufgrund von Schnee und Eis anstrengender sein als normales Wandern. Eine gute Fitness ist daher unerlässlich, insbesondere, wenn längere Wanderungen geplant sind. Auch sollte man bei der Planung der Tour darauf achten, dass der eigene körperliche Zustand ausreicht.
7. Sich auf die richtige Art der Tour einstellen
Je nach Schwierigkeitsgrad und Länge der geplanten Tour sollte man sich mental auf die Herausforderungen einstellen. Wer noch keine Erfahrung im Winterwandern hat, sollte zunächst einfache Touren wählen und sich langsam steigern. Auch sollten die eigenen Grenzen nicht überschritten werden. Das Ziel sollte immer sein, sicher und unverletzt wieder zurückzukehren.
8. Gemeinsam wandern
Winterwandern macht am meisten Spaß in der Gruppe. Gemeinsam unterwegs zu sein, erhöht die Sicherheit und sorgt für ein unvergessliches Erlebnis. Ideal ist eine Gruppengröße von vier bis sechs Personen. Auch sollte man bei der Wahl der Tour darauf achten, dass sie für alle Teilnehmer geeignet ist.
Wer diese acht Tipps beherzigt, kann durchaus eine tolle Zeit beim Winterwandern erleben. Ganz wichtig ist dabei jedoch, dass man sich auf die widrigen Wetterbedingungen einstellt und respektvoll mit der Natur umgeht. So wird das Winterwandern zu einem unvergesslichen Erlebnis und einem sinnvollen Ausgleich zum stressigen Alltag. Ob alleine oder in der Gruppe – der Winter hat viele zauberhafte Seiten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.